Ratsantrag
Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, Vorbereitungen zu treffen einen „Heimat-Preis“ zu vergeben, sowie eine „Heimat-Werkstatt“ auszurichten. Dafür werden beim Land NRW die entsprechenden Anträge auf die Übernahme der Kosten gestellt.
Begründung:
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hat angekündigtverschiedene Projekte zu unterstützen, die die Identifikation mit einer Stadt bzw. Region zum Ziele haben. Gerade Münster kommt dafür in Frage, viele der hier lebenden Menschen identifizieren sich mit unserer Stadt und der Region. Adressaten für diese Unterstützungen können mitunter auch kleinere Teile unserer Stadtgesellschaft, wie z.B. Viertel-Initiativen sein. Menschen aus 160 Ländern identifizieren sich mit unserer Stadt und der Region. Über 70 000 Menschen der wohnberechtigten Bevölkerung Münsters sind EU-AusländerInnen, haben selbst eine Migrationsvorgeschichte oder diese von ihren Eltern geerbt. Kulturelle Diversität ist damit ein zentraler Aspekt der münsterschen Stadtgesellschaft. Die Identifikation aller Menschen in unserer vielfältigen Stadt mit der Heimat Münster gilt es zu stärken und zu fördern.
„Heimat-Preis“:
Der „Heimat-Preis“ soll primär Projekte auszeichnen, die sich um die lokale Identifikationskultur bewährt haben oder sich um die Erinnerungs- und Geschichtskultur in unserer Stadt kümmern. Ein anderer Effekt einer solchen Auszeichnung ist die Unterstützung und Anerkennung des Ehrenamtes in unserer Stadt im Bereich der Heimatpflege und identifikationsstiftenden Projekten. Der Heimat-Preis soll mit 15.000 Euro Preisgeld ausgelobt werden, die Prämierung erfolgt entweder an einen einzelnen Preisträger, oder gestuft an max. drei Preisträger.
„Heimat-Werkstatt“:
Münster ist geprägt durch den Zusammenhalt der Menschen und die Offenheit unserer Stadtgesellschaft. Das „WIR“ wird in Münster großgeschrieben. Es gibt in der Stadt viele Initiativen und Projekte, die Identifikation stiften. Teilhabe, interkulturelle Öffnung und sozialer Zusammenhalt sind dabei auch wichtige Aspekte. Die Werkstatt soll diese Initiativen und Projekte zusammenbringen und als Kommunikationsknotenpunkt dienen, um dauerhaft das Gefühl des Zusammenhalts und das Gemeinschaftsbewusstsein zu stärken. Die „Heimat-Werkstatt“ kann mit einem Auftrag an Dritte gestaltet werden und kann mit einem Projektvolumen von bis zu 40.000 Euro ausgestattet werden. Die Veröffentlichung der Förderbestimmungen durch das Land NRW werden im Sommer 2018 erwartet.
gez. Stefan Weber gez. Otto Reiners
und Fraktion und Fraktion
Den Antrag finden Sie hier als PDF