CDU bringt östlich vom Pulverschuppen gelegene Ex-Kaserne in die Debatte
Die Rathaus-CDU bringt für die Errichtung der Zentralen Unterbringungseinrichtung eine Standortalternative am Pulverschuppen in die Debatte, um die Nachbarschaft zu entlasten. Bei der im Mai vom Rat getroffenen Entscheidung zur Verlagerung der ZUE sei angenommen worden, dass nur das östliche Gelände als Standort für die ZUE mit einem Investitionsaufwand von 25 Mio. Euro in Betracht kommt. Wesentlicher Grund für die Standortwahl war die Tatsache, dass die Stadt hier bereits Flächen besitzt. „Wir bitten nunmehr um Prüfung, ob anstelle der städtischen Fläche das unmittelbar westlich angrenzende Areal der ehemaligen Kaserne als Standort für die ZUE genutzt werden kann“, heißt es in einem Schreiben, das der Fraktionsvorsitzende Stefan Weber und sein Grünen-Kollege Otto Reiners am Montag (3. Dezember) an Stadtbaurat Robin Denstorff gerichtet haben.
Nach Ansicht des örtlichen CDU-Ratsherrn Walter von Göwels gibt es für diese Überlegung eine Reihe von Gründen. Die ehemalige Kaserne wird nicht mehr militärisch genutzt, die derzeitigen zivilen Nutzungen könnten verlagert werden. Das Gelände der Kaserne ist vergleichbar groß wie die städtische Fläche. Bereits vorhandene Gebäude und bauliche Anlagen der Erschließung könnten mitgenutzt, die ZUE-Baukosten gesenkt werden. Brauchbar sein könnten auch die bereits von der Stadt angemieteten drei zweigeschossigen Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen.
Zudem sei ein ausreichender Zuweg für Fußgänger, Radfahrer und den Kfz-Verkehr von der Warendorfer Straße vorhanden. Auf dem bereits bebauten Alternativgelände könne eine zeitaufwendige und kostenträchtige Kampfmittelräumung entfallen. Die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung der ZUE auf dem Kasernengelände gebe es bereits.
Die Verwaltung soll daher nach Ansicht der Rathaus-CDU Kontakt zum Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die das Kasernengrundstück verwaltet, aufnehmen, um das Gelände für die ZUE zu erwerben. „Mit dieser vorgeschlagenen Umnutzung des bereits bebauten und für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzten Kasernenareals sehen wir zudem gegenüber der Neubebauung im Außenbereich noch einen weiteren Vorteil: es ist ein wesentlich weniger belastender Eingriff, gerade auch für die direkte Nachbarschaft“, heißt es abschließend in dem Brief.