Der Rat möge beschließen:
1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Rat einen Vorschlag zur Verbesserung der Parkplatzsituation zu den Spitzenzeiten (Samstage, Adventswochenenden) zu unterbreiten.
2. Das Konzept sollte dabei folgende Vorschläge auf ihre grundsätzliche Machbarkeit hin untersuchen, Vor- und Nachteile der jeweiligen Vorschläge sollten hierbei dargelegt werden.
a) Die Öffnung von innenstadtnahen Flächen der Universität, von Schulen, dem
Gerichtsparklatz an der Aegidiistraße, der NRW-Bank und ihrem Umfeld
b) Die Öffnung der Tiefgarage der Bezirksregierung an Samstag Vormittagen bis 10:00 Uhr,
c) Die Verbesserung des Parkleitsystems wie durch
· das Aufstellen großer Informationstafeln an den Einfallstraßen mit den aktuell
verfügbaren freien Kapazitäten der Parkhäuser und -plätze
· die Einbindung weiterer Parkplätze öffentlicher (z.B. Münster Arkaden) und privater Betreiber (z.B. Tiefgarage am Aasee)
· die verstärkte Einbindung und Bewerbung der App. „WBI mobil“ als QR-Code auf Parkschildern für den individuellen mobilen Nutzer
· eine klarere Benennung von Parkzonen (der Begriff Altstadt wird sehr häufig verwendet)
d) Die Professionalisierung und Attraktivierung des P&R Systems
Begründung:
In Normalzeiten funktioniert für den motorisierten Individualverkehr Münsters Park- und Leitsystem. Jedoch gerät das System in Stoßzeiten, wie z.B. an Samstagen und im Advent, an seine Leistungsgrenzen und der Stadt droht ein Verkehrsinfarkt. Aufgrund des dann nicht ausreichenden Parkplatzangebotes bilden sich oftmals lange Staus und die Aufenthaltsqualität in der City geht verloren.
Ein weiterer Aspekt sind die Folgen für den Einzelhandel in Münster. In einem erheblichen Maß ist der Einzelhandel auf zahlungskräftige Kunden aus dem Umland angewiesen. Diese nutzen zur Anreise überwiegend das eigene Auto, gerade am Wochenende. Aufgrund des dann begrenzten Parklatzangebotes ist die Erreichbarkeit von Münster für Auswärtige nicht mehr gegeben und dem Einzelhandel
geht die benötigte Kaufkraft verloren. Die Erreichbarkeit für Auswärtige ist darüber hinaus auch ein wichtiger Standortfaktor für den stationären Einzelhandel im Wettbewerb gegenüber dem Online-Handel.
Die oben beschriebenen Vorschläge verringern die Problematik des fehlenden Parkraums in Stoßzeiten einerseits durch eine verbesserte Steuerung des Verkehrsflusses und andererseits durch eine temporäre Ausweitung der Parkraumkapazitäten. Begleitende Maßnahmen bei anderen Verkehrs-trägern sind in diesem Zusammenhang hilfreich. Die CDU-Ratsfraktion weißt an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich auf ihre Anträge zur Reaktivierung von Bahnhöfen und der Verbesserung der Zuverlässigkeit im Busverkehr durch die Errichtung von Bussonderspuren hin.