CDU gegen Einschränkungen beim Neubau der Melanchthonschule in Coerde
Münster-Coerde – Die CDU-Fraktion lehnt die „Reduktionsvariante“ mit Fortfall des Lichthofs und der Unterkellerung, mit kleinerer Fahrradgarage und Einschränkungen der neuen Sporthalle am Neubau der Melanchthon-Grundschule in Coerde ab. Coerdes Ratsfrau Jolanta Vogelberg und ihr Ratskollege und schulpolitischer Sprecher finden die von der Stadtverwaltung vorgelegten Einschränkungen nicht richtig: „Bildung ist eine zentrale Aufgabe der Stadt. Sie ist eine Investition in die Zukunft und der Schlüssel für den Aufstieg. Kinder aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien brauchen besondere Aufmerksamkeit für Bildungsgerechtigkeit.“ In der CDU-Fraktion stießen solche Einschränkungen auch angesichts der Absicht von Stadtverwaltung und einer Ratsmehrheit von Grünen, SPD und FDP für ein viertes Stadthaus auf Widerspruch. „Dafür und für überzogene Baustandards sind 90 Mio. Euro da, aber an den Schulen und der Bildung von Kindern wird gespart“, hieß es bei der CDU.
Die Melanchthonschule platzt bekanntlich aus allen Nähten. Mitte Juni steht der Baubeschluss für die zweizügige Grundschule und die Einfachsporthalle auf der Tagesordnung des Rates der Stadt. „Es wird höchste Zeit, dass die Pläne verwirklicht werden, zumal die Schule kürzlich noch um neue Container ergänzt werden musste“, so Ratsfrau Vogelberg. Die Rathaus-CDU hatte die Planungen intensiv und kritisch begleitet und deren Verwirklichung ohne weitere Verzögerungen gefordert. Der Reduktionsvariante aber wird die CDU im Rathaus nicht zustimmen.
Bei der Melanchthonschule handelt es sich nicht um einen x-beliebigen Bau, wie Ratsherr Meik Bruns, der auch Vorsitzender des städtischen Schulausschusses ist, erläutert: „Das neue Schulgebäude muss mit dem pädagogischen Konzept der Schule im Einklang stehen, damit Bildungsgerechtigkeit funktioniert.“ Dass in der Schule höchst differenziert und mit hohem Förderbedarf unterrichtet werden muss, ergibt sich schon daraus, dass von den 240 Kindern hier über 90 Prozent einen Migrationshintergrund haben und 65 Prozent ohne Deutschkenntnisse sind. Im Hinblick auf die Einbrüche und Verwüstungen der jüngsten Zeit müsse es hier auch um die notwendige Sicherheit gehen.