CDU hat bereits im Januar Anfragen gestellt – Möglicherweise werden neue Gutachten gebraucht
Die Rathaus-CDU hat seit Anfang des Jahres öffentlich und in Behördenanfragen auf mögliche Engpässe der Trinkwasserversorgung in Münster hingewiesen. „Das Thema ist für die CDU nicht neu, aber die Antworten sind noch ziemlich dürftig“, so Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich. Die umweltpolitische CDU-Sprecherin hat bereits im Januar zur Absicht der Stadtwerke, erheblich mehr Trinkwasser im Wasserwerk Hornheide zu gewinnen, kritische Fragen gestellt. Dabei geht es um Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel und die Sicherstellung der Wasserversorgung mit Blick auf die Trockenperioden vergangener Jahre.
Die CDU will vor allem wissen, ob die von den Stadtwerken bei der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde eingereichten Gutachten den in den vergangenen Jahren entstandenen Trockenstress angemessen berücksichtigen und ob es Probleme geben kann, wenn sinkende Grundwasserspiegel infolge der Trinkwassergewinnung durch geplante Wasserentnahmen aus dem Dortmund-Ems-Kanal aufgefüllt werden. Lichtenstein van Lengerich fragt auch, ob die beiden münsterschen Wasserwerke in Berg Fidel und Kinderhaus im Extremfall zu reaktivieren wären. 2018 hat der Rat beschlossen, aus Kostengründen zwei der damals vier städtischen Wasserwerke stillzulegen und die Trinkwassergewinnung zu konzentrieren. „Damit unwiderruflicher Schäden vermieden werden, erscheint es vernünftig, dass die Stadtwerke eine erneute Umweltverträglichkeitsprüfung veranlassen“, sagt Babette Lichtenstein van Lengerich mit Hinweis auf möglicherweise veraltete Gutachten, die Münsters aktuellen Trinkwasserkonzept zugrunde liegen.