CDU will der Abwanderung junger Familien trotzen
„Bauen in Münster muss einfacher, schneller und günstiger werden“, so begründet CDU-Ratsherr Ulrich Möllenhoff den Antrag seiner Fraktion für eine pragmatische Wohnungsbaupolitik in Münster. Wohnungsbaugrundstücke sollen einfacher vergeben werden. Bei Wohnungsbaugenehmigungen sollen auch die neuen Möglichkeiten des Baugesetzbuches genutzt werden, um sowohl Nachverdichtung als auch Aufstockung im Bestand zu fördern. Zudem will die Rathaus-CDU weitere Flächenpotentiale für Wohnraum in Baulücken geprüft sehen. Pragmatisch angewendet werden soll die SoBoMü (Sozialgerechte Bodennutzung Münster) besonders im förderfähigen Bereich. Kommunale Auflagen sollen entschlackt werden. Aufheben will die CDU den teuren Standard KfW Effizienzhaus 40. Für den Neubau soll in Münster ausschließlich das Gebäudeenergiegesetz mit dem Standard EH-55-Standard gelten.
2022 wurden in Münster knapp 2.000 Wohnungen fertiggestellt. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit lag mit 88 Prozent beim Mehrfamilienhausbau. Die Bevölkerungsprognosen sagen einen ungebrochenen Bevölkerungszuwachs aus. „Bei jungen Familien verliert die Stadt allerdings viele Einwohner an das Umland, da sie sich oft ein Eigenheim wünschen. Der angespannte Wohnungsmarkt wirkt sich auch auf den Wirtschaftsstandort, den Wohnort für Fachkräfte und die Klimaziele im Gebäudesektor aus“, so Ratsherr Möllenhoff.