„Erinnerungskultur steht über parteipolitischen Spielchen“

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Bildunterschrift: Ratsherr Meik Bruns wandte sich beim Volkstrauertag in Nienberge mit einem Appell vor allem an die Jüngeren. Der CDU-Kommunalpolitiker legte mit den örtlichen Vereinen zur Erinnerung an die Opfer der Weltkriege und der Gewalt einen Kranz der Stadt Münster nieder.

Ratsherr Bruns appelliert beim Volkstrauertag in Nienberge besonders an die Jüngeren

 
Münster-Nienberge – Vor allem an die jüngere Generation hat sich Nienberges Ratsherr Meik Bruns bei seiner Ansprache zum Volkstrauertag in dem Stadtteil am Sonntag (14. November) gewandt. Der Tag des Gedenkens an alle Opfer der beiden Weltkriege und der Gewalt mahne „gerade heute gegen Nationalismus, Menschenfeindlichkeit und die Verführbarkeit jedes einzelnen.“
 
Der vor 76 Jahren zu Ende gegangene Zweite Krieg sei ein ferner, aber kein abgeschlossener Teil der Vergangenheit. „Die furchtbare Erfahrung seiner Schrecken ist Teil unserer Identität wie unserer Sehnsucht nach Frieden“, sagte Bruns am Nienberger Ehrenmal bei der traditionell von örtlichen Vereinen gestalteten Gedenkfeier. Der CDU-Kommunalpolitiker betonte im Hinblick auf den vom Grünen-Bezirksbürgermeister in Hiltrup provozierten Eklat, die Erinnerungskultur als bewusste Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sei „gänzlich ungeeignet für parteipolitische Spielchen und steht über ideologischen Debatten der Geschichts- oder Identitätspolitik.“ Ob die Heutigen die Lektionen der Vergangenheit gelernt haben, sei noch offen, aber entscheidend für den Verlauf des 21. Jahrhunderts.
 
In seinem besonderen Appell wandte sich Bruns vor allem an die Jüngeren und sagte:
 
•         Beschäftigt euch mit dem, was eure Vorfahren erlebt und durchlitten haben.
•         Versucht, eine Vorstellungskraft für das durch Krieg hervorgebrachte Elend zu entwickeln.
•         Setzt euch ein für ein zusammenwachsendes Europa, baut Kontakte zur jungen Generation in
           unseren Nachbarländern auf.
•         Setzt euch ein für eine bessere Lebensverhältnisse in Entwicklungsländern.
•         Setzt euch ein für den globalen Demokratisierungsprozess. Denn Demokratie ist die wirksamste
          Waffe gegen Nationalismus und Extremismus.
•         Erhebt eure Stimme weiterhin laut für die Bewahrung der Schöpfung.