Weber bei IHK-Besuch: Verkehr und Wohnen sind größte Herausforderungen der Kommunalpolitik
Verkehr und Wohnen sind nach Ansicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Weber die größten Herausforderungen der Kommunalpolitik in Münster. „Deutschland verliert an Attraktivität, Münster hält gerade noch sein Niveau“, sagte Weber bei einem Treffen der CDU-Fraktion mit der Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen. Dessen Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel hatte die Mitglieder der Rathaus-CDU mit dem Hinweis überrascht, dass das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt im Industrieland Deutschland mit jährlich 40.000 Euro von Israel, das er gerade besucht hatte, mittlerweile mit 44.000 Euro übertroffen wird.
Übereinstimmend konnten CDU und Kammer feststellen, dass Münster zwar gut aufgestellt sei und noch über vergleichsweise hohe Gewerbesteuereinnahmen verfüge. Es sei aber eine reale Gefahr, dass die nächste Generation nicht mehr so wirtschaften könne wie heute. Münster habe immer noch eine hohe Attraktivität, die aber in Gefahr gerate, wenn die Stadt immer schwieriger erreichbar gemacht würde. „Schienenverkehr und moderner Individualverkehr brauchen dringend neue Lösungen. Man kann die Innenstadt autofrei machen, aber nur, wenn es bessere Alternativlösungen“, sagte Weber. Dieser Zusammenhang werde leider bei linken Kräften ignoriert.
Übereinstimmung bestand auch darin, dass es derzeit zu wenig Anreize gebe, in Münster in Wohnimmobilien zu investieren und Gewerbeflächen mit Nachhaltigkeitskonzepten bereitzustellen. „Für private Investoren muss dringend etwas passieren, weil es die öffentliche Hand mit Sicherheit nicht schaffen wird“, sagte Weber.
Bildunterschrift:
Die CDU-Ratsfraktion zu Gast bei der Industrie- und Handelskammer (von links): Ratsherr und Wirtschaftspolitiker Dr. Ulrich Möllenhoff, Dr. Jana Burchard und Dr. Fritz Jaeckel von der IHK, Fraktionsvorsitzender Stefan Weber.