Oberbürgermeisterkandidat Lunemann betont die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit
Dr. Georg Lunemann, CDU-Oberbürgermeisterkandidat, hat die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit im Münsterland betont. Angesichts der Absicht der heutigen Ratsmehrheit von Grünen, SPD, Volt und FDP, Münsters Zuschuss an den Münsterland e.V. um die Hälfte zu streichen, warnte Lunemann vor einem Aus der regionalen Netzwerkzentrale: „Einen 1,7-Milliarden-Euro-Haushalt durch 250.000 Euro Zuschusskürzung zu retten, das ist ebenso aussichtslos wie gefährlich. Münster und dem Münsterland droht ein massiver Wettbewerbsnachteil, wenn sie ihre Zusammenarbeit nicht fortsetzen und stärken statt sie zu torpedieren.“
Die regionale Kooperation werde immer wichtiger, sagte Lunemann und verwies auf die Politik für Verkehr, Wirtschaft, Arbeit, Tourismus, Energie oder Umwelt. Münster sei auf das Münsterland angewiesen, was schon die Zahl von 100.000 Pendlern täglich in die Stadt zeige. Über eine Aufgabenkritik des von der Stadt Münster und den vier Münsterland-Kreisen getragenen Münsterland e.V. könne man immer sprechen. „Es ist aber kein guter Stil, wenn Münster seinen Partnern einfach die Brocken vor die Füße wirft, ohne zuvor das Gespräch zu suchen. So geht man nicht miteinander um.“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber warf die Frage auf: „Wie stellen sich eigentlich die Oberbürgermeisterbewerber von Grünen und SPD die Zusammenarbeit im Münsterland vor und was sagen sie zur Stillosigkeit ihrer Fraktionen?“ Weber hatte auch darauf hingewiesen, dass die Ratsmehrheit in derselben Höhe von rund 250.000 Euro, um die sie die Finanzierung der regionalen Zusammenarbeit zusammenstreichen will, für Planungskosten eines Freizeitbads in den städtischen Haushalt eingestellt hat, das nicht unter 90 Millionen Euro zu haben und deshalb derzeit gar nicht zu finanzieren sein werde.
Die Landräte des Münsterlandes hatten die Stadt Münster aufgefordert, die regionale Zusammenarbeit nicht aufs Spiel zu setzen und den Fortbestand des Münsterland e. V. zu sichern, und von einem „Arroganzanfall“ der münsterschen Rathausmehrheit gesprochen.
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Oberbürgermeisterkandidat Dr. Georg Lunemann: „Münster und dem Münsterland droht ein massiver Wettbewerbsnachteil."