SPD blockiert die Kultur- und Musikstadt Münster

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Weber: Grüne beim Campus gespalten – Haltung der Ratsmehrheit prinzipiell ungeklärt

„Eine dreiste Verdrehung der Tatsachen“ nennt der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber die Behauptung der SPD, Oberbürgermeister Markus Lewe blockiere den Musik-Campus. „Niemand arbeitet intensiver für dieses Projekt als Markus Lewe und Universitätsrektor Johannes Wessels“ sagte Weber. Die Blockade der SPD gegen den geplanten städtebaulichen Wettbewerb sei ein Trauerspiel. „Die SPD war immer schon gegen das Projekt, mag es aber nicht laut sagen, weil die Mehrheit der Stadtgesellschaft längst dafür ist.“ Der städtebauliche Wettbewerb sei aber der nächste entscheidende Schritt, den die Stadt gehen müsse, wenn sie nicht wieder von vorn anfangen wolle. Die wissentlich unerfüllbar erhobene Forderung, das Land müsse vor Abschluss seiner gesamten Hochschulbauplanung schon jetzt für Münster eine feste Finanzierungszusage geben, komme einem Ultimatum an Land und Universität gleich: „Dieser Antrag gehört zurückgezogen. Unmögliche Forderungen an andere stellen und selbst nichts auf die Kette kriegen, das ist keine seriöse Politik.“

Statt einen Wurf zu wagen, ergehe sich die SPD in Kleinlösungen und wolle nur Minimalbedürfnissen der städtischen Musikschule und des Sinfonieorchesters genügen. Dem gemeinsamen Vorhaben mit der Universität, deren Musikhochschule und einem Konzertsaal für alle Musikfreunde begegne die SPD bestenfalls mit Gleichgültigkeit. „Das ist für eine Stadt wie Münster nicht ambitioniert genug.“ Die jetzige Rathausmehrheit unter Führung der Grünen sei wegen der SPD nicht in der Lage Münster, als Kultur- und Musikstadt den entscheidenden Schritt voranzubringen. Die Position der Grünen nannte Weber gepalten: „Die Mutigen und Ideenreichen bei ihnen sind eher für den Musik-Campus, schon weil sie um die Bedeutung des Gemeinschaftsprojekts mit der Universität wissen.“ Wenn die Haltung der heutigen Rathausmehrheit zum Musik-Campus geklärt werde, sei ein runder Tisch aller Beteiligter beim Oberbürgermeister sinnvoll. Ratsherr Weber: „Die CDU wartet dort schon lange und mit ihr ein großer Teil der Stadtgesellschaft.“