Baustelle am Marktplatz kommt nicht voran - Ratsherr Beitelhoff: „Jetzt reicht's“
In Wolbeck gibt es große Probleme mit einer Baustelle der Stadtwerke. Der örtliche Ratsherr Horst-Karl Beitelhoff telefoniert sich in dieser Sache seit Tagen fast die Finger wund. Es geht um die baubedingten Sperrungen rund um Hiltruper Straße, Am Berlerkamp und Am Steintor. Seit neun Monaten wird dort „gearbeitet“. Die Anführungszeichen setzt Beitelhoff bewusst, denn von Arbeiten kann kaum die Rede sein.
Inzwischen hat er der Wolbecker CDU-Kommunalpolitiker auch seinen Ratskollegen Walter von Göwels im Aufsichtsrat des städtischen Unternehmens eingeschaltet. Der hat den zuständigen Geschäftsführer Dr. Dirk Wernicke um sofortige Kontaktaufnahme mit Beitelhoff gebeten, der tagelang erfolgslos versucht hatte, eine ordentliche Verbindung mit den Stadtwerken zu bekommen.
„Wir haben es mit einer extremen Lage zu tun“, so Beitelhoff, „der Norden ist vom Süden Wolbecks nahezu getrennt. Als wenn eine Mauer durch Wolbeck gehen würde.“ Der komplette Bereich um den Marktplatz sei lahmgelegt, weil sich seit Monaten die Bauarbeiten verzögern. Bauarbeiter seien dort oft nur zu dritt im Einsatz und mindestens ebenso häufig kein einziger.
Inzwischen klagen die anliegenden Einzelhändler über ausbleibende Kunden, die verständlicherweise die Baustelle weiträumig umfahren und die Geschäfte im Ortskern meiden. „Es geht inzwischen bei manchen um die Existenz“, sagt Beitelhoff, „manche werden das nicht überleben.“ Von den Stadtwerken als Betreiberin der Baustelle fordert er, die Bauarbeiten massiv zu beschleunigen und Teile der Sperrungen aufzuheben und die freie Fahrt auf beiden Seiten zur Hiltruper Straße zu gewährleisten. „Es nützt Wolbeck nichts, wenn um Marktplatz und Kreisverkehr neu gebaut wird, die Kaufleute aber wegen der ewigen Baustelle ruiniert werden und der Ort verödet“, so der Wolbecker Ratsherr.
Beitelhoff ist in Rage, nicht zuletzt auf die Stadtwerke: „Seit einer Woche versuche ich, dort einen zuständigen Mitarbeiter ans Telefon zu bekommen. Man wimmelt mich ab, oder es ist niemand zu erreichen. Nicht mal ein Rückruf kommt. Jetzt reicht’s.“