Digitale Bauanträge werden in Münster erprobt
„Ein zartes Pflänzchen gelingenden Fortschritts“ nennt CDU-Ratsherr Dr. Dietmar Erber die Erprobung digitaler Bauanträge durch die Stadt Münster. Nach Informationen des stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden hat die Genehmigungsbehörde eine Testphase mit ausgewählten Architekturbüros begonnen und will sie im Herbst abschließen. „Hoffentlich gibt es dann bald für alle die Möglichkeit, Baugenehmigungen auf digitalem Weg zu erreichen“, so Erber. Die zuständigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung sollen schon geschult worden sein.
Das nordrhein-westfälische Bauministerium hatte den gesamten Bauprozess als zu langsam bezeichnet und auf das Bauportal.NRW mit Antrags- und Dokumentenassistent verwiesen, um Bauanträge und weitere Unterlagen komplett digital an die Bauaufsichtsbehörde zu übermitteln. Städte wie Münster können entscheiden, ob und wie sie in ihrem Zuständigkeitsbereich eine Antragstellung über das Bauportal ermöglichen. Ratsherr Erber zitierte auch Bundeskanzler Olaf Scholz, der auf dem Deutschen Sparkassentag Ende Mai gefordert hatte: „Wir haben einige Stellschrauben, an denen Bund, Länder, Kommunen, Bauwirtschaft und Finanzinstitute gemeinsam ansetzen können, damit die Baukosten sinken: mehr serielles und modulares Bauen, weniger Normen, die die Kosten in die Höhe treiben, schnellere Planung und Genehmigung, digitale Bauanträge, mehr Bauland in den Kommunen.“