Scharfe CDU-Kritik an der beabsichtigten Entmachtung der Stadtwerke-Bautochter
Die CDU-Ratsfraktion attackiert ideologisch motivierte Attacken gegen die Stadtwerke. Die CDU will nach den Worten ihres Ratsherrn Ulrich Möllenhoff die Stadtwerke mit ihrer Bau-Tochter beauftragt sehen, städtische Großprojekte zu betreuen und lehnt eine neue Organisation der Bauwerke Münster GmbH unter neuem Dach der Stadtverwaltung weg von den Stadtwerken ab. „Wir brauchen die Verbindung dieser Gesellschaft mit den Stadtwerken und deren Expertise, die sich im wesentlichen aus dem Baugeschäft der Stadtwerke speist, weil dort bereits bauliche Großprojekte wie das Südbad, Preußenstadion und das Stadthaus III durchgeführt wurden.“ Dort könne man auch Schulen und Kindertagesstätten bauen, weswegen die Bauwerke Münster GmbH unter dem Dach der Stadtwerke entstanden sei.
„Die Bauwerke Münster GmbH ist gerade auf die Synergie mit der Bauabteilung der Stadtwerke angewiesen, weil die Gesellschaft auf Leistungen von dort zurückgreift. Nimmt man die Gesellschaft weg, bekommt man nur eine Hülle. Das Personal wird bei den Stadtwerken bleiben. Es sieht so aus, als überblickt das von den Grünen beherrschte Parteienbündnis gar nicht, was es anrichtet.“
Es gehe um Macht statt Kompetenz. Die Stadtwerke sollen die Bauwerke Münster GmbH verlieren, weil es Diskussion an anderer Stelle gebe, über den Ausgleich der hohen Verluste für ein 29-Euro-Ticket und Vergütungen für Bauleistungen wie für das ins Moratorium geschickte Stadthaus IV. „Aus ideologischen Gründen soll jetzt die Bauwerke Münster GmbH aufs Abstellgleis geschoben werden, indem deren Tätigkeit den Stadtwerken genommen und der bei Schulbauten erwiesenermaßen überforderten Stadtverwaltung zugeschlagen wird“, sagt der finanz- und liegenschaftspolitische CDU-Sprecher.
Werde die Gesellschaft der Stadtverwaltung unmittelbar zugeschlagen, müssten erst einmal auf einem leeren Arbeitsmarkt neue Mitarbeiter und eine eigene Geschäftsführung für die Bauwerke Münster GmbH gefunden werden. „Das dauert. Bis dahin kann kein Bauprojekt, keine Schule und keine Kita realisiert werden, und Münster bekommt seine Schul- und Kitabauten nicht gewuppt. Eine Katatstrophe für alle betroffenen Kinder, Schüler, Eltern und Lehrer.“