Großteil der Innenstadtfahrten findet mit dem Auto statt

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CDU-Fachgespräch: Erreichbarkeit sichern – Keine Schikanen, schon gar nicht für Senioren

Verkehrspolitik und Mobilität bleiben in Münster ein komplexes Thema, aber die autofreie Innenstadt war wohl mehr eine politische Träumerei und ist kein ernsthaftes Thema mehr. In Münster gibt es 360.000 Verkehrsbewegungen am Tag. Ohne Radfahrer wäre der Kollaps zwar komplett, aber einem Großteil des Verkehrs nützt das Fahrrad nichts. Denn viele Fahrten zur Innenstadt, an deren Erreichbarkeit immer gedacht werden muss, finden mit dem Auto statt. Ziel ist für die Rathaus-CDU eine Innenstadt mit weniger Autos, sobald echte Alternativangebote verfügbar sind.

Das waren Erkenntnisse und Feststellungen eines Fachgesprächs zur Verkehrspolitik und Parksituation, zu dem der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber ins Rathaus eingeladen hatte. Teilnehmer waren Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen, Stadtbaurat Robin Denstorff, Dr. Ansgar Buschmann von der Initiative starke Innenstadt, CDU-Ratsherr und Verkehrspolitiker Walter von Göwels und Carsten Fuest, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Mitte.

Dabei kam die Idee auf, mit dem LVM zu reden, ob der Versicherungskonzern in sein Bauprojekt auf dem ehemaligen Klostergelände an der Weseler Straße ein öffentliches Parkhaus integrieren kann, das Autos citynah aufnimmt, sie aber aus der Innenstadt fernhält. Einigkeit bestand auch darin, dass in der Stadtmitte mehr ordentliche Fahrradstellplätze gebraucht werden. Und klar war, dass Parkraumdruck Unternehmen belastet und Parkplatzverdrängung die Anwohner in der Nachbarschaft.

„Münster muss die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ebenso verbessern wie die Erreichbarkeit des Oberzentrums, dessen Bedeutung weit über den inneren Promenadenring hinausragt“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Weber. Ratsherr von Göwels fügte hinzu: „Schikanen und Autofahrerausgrenzung brauchen wir nicht, solange es keine echten Alternativangebote bei Bus und Bahn gibt.“ Und es fehlte nicht der Hinweis, dass dies besonders für ältere Bewohner und Gäste der Stadt gilt, wenn man ihnen nicht Lebensqualität durch Mobilitätsentzug nehmen will.

Bild/Bildtext:

CDU-Fachgespräch zur Verkehrspolitik und zum Parkraum in Münsters Innenstadt mit (von links) Dr. Fritz Jaeckel von der IHK, Dr. Ansgar Buschmann von der Initiative starke Innenstadt, Stadtbaurat Robin Denstorff, Ratsherr Walter von Göwels, Fraktionschef Stefan Weber und Parteichef Dr. Stefan Nacke MdB.