Stadtwerke antworten auf eine Anregung der Rathaus-CDU
Die CDU-Ratsfraktion hat die Stadtwerke Münster nach einem Sondertarif Strom für Erd- und Luftwärmepumpen gefragt, „damit diese Investitionen trotz der verfehlten Energiepolitik der Bundesregierung wieder möglich sind. Das wäre ein sehr wichtiger Schritt zur Erreichung von Münster Klimazielen“, heißt es in einem Schreiben von Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich. Die umweltpolitische CDU-Sprecherin hat prompte Antwort des städtischen Versorgungsunternehmens zum Sondertarif erhalten: „Ein solcher ist bereits in Vorbereitung.“
Hintergrund sind angesichts der Energiepreisturbulenzen unwirtschaftliche Investitionen in Wärmepumpenanlagen für rund 30.000 Euro, die vor allem private Hauseigentümer abschrecken, wenn sie nicht wenigstens langfristig einen Preisvorteil erhalten und so lieber weiter klimabelastend mit Gas heizen. Aktuell erarbeiten die Stadtwerke einen neuen Stromtarif, der sich explizit an Wärmepumpenbetreiber ab dem ersten Quartal 2023 wendet, heißt es in dem Schreiben an CDU-Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich.
Zwar werde der Tarif nach der Beschaffungssituation am Markt kalkuliert, aber für ein günstiges Investitionsklima verzichte der Bund beim Wärmepumpen-Strom ab 1. Januar 2023 auf die Erhebung einiger Umlagen. „So kann der Wärmepumpen-Strom etwas günstiger angeboten werden.“ Zusätzlich berücksichtigt der neue Tarif laut Stadtwerken die preislich wie ökologisch sinnvolle Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, die einen Teil des für die Wärmepumpe notwendigen Betriebsstroms erzeugt. Dieser Tarif erfordere zwingend einen zweiten Zähler, der ausschließlich den Stromverbrauch für den Betrieb der Wärmepumpe misst. Parallel werde ein „integriertes Dienstleistungsprodukt“ erarbeitet, mit voraussichtlicher Marktreife ab Jahresmitte 2023 für Haushalte, die in eine Wärmepumpe investieren wollen.