„Nichtstun ist keine brauchbare Alternative“

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CDU will Beschäftigte mit Schwerbehinderung in der Stadtverwaltung

Mit der vom zuständigen Stadtrat Wolfgang Heuer (SPD) eingebrachten Vorlage zu CDU-Initiativen, die Beschäftigungsquote von Schwerbehinderten in der Stadtverwaltung zu erhöhen, ist die Rathaus-CDU unzufrieden. „Es soll allen Ernstes vom Rat beschlossen werden, dass die Verwaltung weiter nichts tut, um mehr Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen“, kommentierte Ratsfrau Babette Lichtenstein van Lengerich. Alle Möglichkeiten wie die Gründung eines Inklusionsbetriebs würden in der Vorlage zwar für sinnvoll erachtet, aber unter Hinweis auf fehlendes Geld abgelehnt. „Wer für 100 Millionen Euro ein viertes Stadthaus baut, der muss sich einmal mehr fragen, ob die Prioritäten der von den Grünen angeführten Ratsmehrheit stimmen“, sagte Ratsherr Stefan Leschniok. Nicht einmal Ausbildungen als Fachpraktiker ohne theoretische Kenntnisse wolle die Stadt anbieten, obwohl von jedem Handwerksbetrieb die Einstellung und Ausbildung Behinderter verlangt werde.

Die CDU-Fraktion hat deshalb einen Änderungsantrag erarbeitet und will, dass die Stadtverwaltung bis zum 1. Januar 2025 mindestens acht Menschen mit Schwerbehinderung oder Gleichgestellten einstellt. Die CDU will jedenfalls „Dampf machen“, weil sie nicht einsieht, dass es keine Fortschritte in der Verwaltung bei der Beschäftigung Behinderter gibt, „obwohl dafür sogar neues Personal eingestellt wurde“, wie es in dem CDU-Antrag heißt. „Nichtstun ist keine brauchbare Alternative“, so Ratsfrau Lichtenstein van Lengerich.