„Ohne Konzertsaal ist der Musik-Campus sinnlos“

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Weber: Begeisterung in der Stadtgesellschaft ist groß – Rat muss ambitionierter werden

Die Rathaus-CDU will mit dem im September vom Rat zu beschließenden städtebaulichen Wettbewerb neuen Schwung in die Entscheidung für den Musik-Campus bringen. Sie richtete den Blick beim Treffen im Wolfgang-Borchert-Theater auf die gesamte städtische Musikförderung und hatte dazu Kulturamtsleiterin Frauke Schnell zu Gast. „Musik mit 20.000 unmittelbar Beteiligten und der Vielfalt von 130 Standorten mit städtischer Förderung ist ein zentraler Teil der Kultur Münsters“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber. Weitere 194 Einrichtungen sind dieser Zahl hinzuzurechnen, haben allerdings noch keinen Förderantrag gestellt. Ratsherr Tobias Jainta, kulturpolitischer CDU-Sprecher und Vorsitzender des städtischen Kulturausschusses, verdeutlichte, dass die Musikkultur auch eine entsprechende finanzielle Berücksichtigung im städtischen Haushalt verdiene.

Weitere Dynamik für die gesamte Musikszene verspricht sich die CDU von dem seit Jahren diskutierten Musik-Campus. „Es ist für die Musikstadt Münster und das Miteinanderpotential eigentlich ein Unding, dass es den Campus mit Konzertsaal nicht längst gibt und alles zerredet zu werden droht“, sagte Weber. Zum Gespräch mit den CDU-Kommunalpolitikern und weiteren Gästen waren neben anderen die städtische Kulturdezernentin Cornelia Wilkens, Dominik Baumann vom Theater Münster, Peter Nagy von der städtischen Musikschule und Till Schoneberg von der gleichnamigen Konzertagentur gekommen.

Es sei wichtig, dass Stadt und Universität beim Musik-Campus mit diesem für Stadt und Region wichtigen Gemeinschaftsvorhaben vorankommen. Jeder weitere Schritt für das Projekt mit Unterstützung von Land und Bund sei wertvoll für die Kulturlandschaft Münsters und der Region. Die CDU habe es an ihrer klaren Haltung zum Musik-Campus nie fehlen lassen, der die Musikhochschule, die städtische Musikschule und das Sinfonieorchester auf einem gemeinsamen Campus räumlich vereinen und auch der ungebundenen Musikszene eine Spielstätte bieten soll. 

Weber forderte als Erkenntnis aus dem Gespräch von allen Fraktionen im Rat „ambitionierten Einsatz für die Musik und ihren Campus für eine Großstadt wie Münster.“ Dazu gehöre der Konzertsaal, „ohne den das Projekt sinnlos ist und tot wäre.“ Das Vorhaben müsse entschlossen vorangetrieben werden treiben, sagte der CDU-Fraktionschef und fügte hinzu: „Die Begeisterung in der Stadtgesellschaft ist groß, aber im Rat haben einige Parteien noch Nachholbedarf.“