Ratsfrau Angela Stähler wendet sich wegen fehlender Station an die Regulierungsbehörde
Münster-Roxel – Die Roxeler Ratsfrau Angela Stähler hat sich wegen der fehlenden Poststelle in Roxel an den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, gewandt und auch Münsters CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Nacke eingeschaltet. Tenor des Schreibens an die zuständige Regulierungsbehörde in Bonn: Die Grundversorgung mit Postdienstleistungen muss in Roxel so schnell wie möglich sichergestellt werden. Die Deutsche Post erfülle für die mehr als 9.000 Roxeler leider nicht mehr die in der Post-Universaldienstleistungsverordnung (PUDLV) vorgeschriebenen Qualitätsmerkmale.
Mit der Privatisierung der Deutschen Post vor drei Jahrzehnten und dem Fokus auf Gewinnmaximierung habe das Sterben der Postfilialen begonnen. Die Deutsche Post AG führe aktuell so gut wie keine eigenen Filialen mehr, sondern biete ihre Dienste durch Kooperationspartner wie Kioske, Shops oder Tankstellen an. „Selbst das klappt in Roxel nun schon seit längerem nicht. Obendrein wird auch noch der einzig verbliebene Verkauf von Briefmarken bei Schreibwaren Kintrup geschlossen“, so Ratsfrau Stähler. Der Verweis auf digitale Lösungen sei schön und gut – „aber es gibt auch noch Menschen, die nicht nur in der Welt der Smartphones, Tablets und Apps unterwegs sind.“
In Roxel werden nach den Worten Angela Stählers derzeit schlichtweg nicht die rechtlichen Vorgaben erfüllt. Danach sei grundsätzlich in allen Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine stationäre Einrichtung zu gewährleisten. Weiterhin müsse ebenfalls eine stationäre Einrichtung in zusammenhängend bebauten Gebieten in maximal 2.000 Metern für die Kunden erreichbar sein. „Die Post soll nicht so tun, als sei die Situation in Roxel von ihrem guten Willen und Können abhängig. Die Post soll einfach ihre Pflicht erfüllen.“