Weber: Bahnsystem für moderne Mobilität braucht Geschlossenheit von Stadt und Region
Die Münsterland S-Bahn gilt als Chance für moderne Mobilität im Münsterland. Die CDU-Fraktion befasste sich bei einem Fachgespräch im Rathaus mit der Planung und Umsetzung. Die Perspektive ist ein Mischsystem aus S-Bahn und Regionalexpresszügen, die das Münsterland beim Bahnverkehr bis Mitte der 30er Jahre auf einen Bahnlevel mit den Regionen Hannover oder Leipzig bringen soll. Für ein Münsterland-S-Bahnnetz, so erinnerte sich Oberbürgermeister Markus Lewe, hatte er sich erstmals bereits vor sechs Jahren ausgesprochen. CDU-Fraktionschef Stefan Weber mahnte verkehrspolitische Geschlossenheit von Münster und dem Münsterland an.
Ins Rathaus gekommen waren Vertreter der Zweckverbände Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Mobilität Münsterland (ZVM) und Mobilitätsberater. Heute sind bereits 80.000 Personen täglich auf der Schiene im Münsterland unterwegs. Bei vollständiger Umsetzung des Konzepts könnte die Zahl auf über 210.000 gesteigert werden kann. Nach der fachlichen Expertise käme der Zugewinn fast vollständig von denjenigen, die den Zug als bessere Alternative zum Auto nutzen würden und nicht etwa vom Bus in den Zug umsteigen. Zu den Planungen fürs Münsterland gehören acht S-Bahnstrecken (S1 bis S8) mit Anschluss bis Osnabrück, Bielefeld, Hamm/Dortmund und Gronau. Eine Startstrecke soll die S8 zwischen Münster und Sendenhorst im Jahr 2026 sein.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Weber fasste die Diskussion mit der Bemerkung zusammen, dass es eine moderne Mobilität im Münsterland nur durch enge kommunalpolitische Zusammenarbeit der Stadt mit der Region geben werde. „Münster ist keine Insel, und das muss im eigenen Interesse der Pendlerstadt mehr berücksichtigt werden“, sagte Weber. Ohne die Geschlossenheit der Region dürfte nach seinen Worten die Münsterland-S-Bahn schon daran scheitern, dass nach den erforderlichen Mitteln für die Bahnregionalisierung gern auch von anderen gegriffen werde.
Bildunterschrift:
Die Münsterland-S-Bahn war Thema eines CDU-Fachgesprächs im Rathaus mit (von links) der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Astrid Bühl, dem Fraktionschef Stefan Weber, ZVM-Verbandsvorsteher Carsten Rehers, Mobilitätsberater Dr. Ingo Heinrich (Fa. Stellschrauber) und NWL-Projektleiter Nils Winter.