Bedarf an Stellplätzen erst einmal mit „Fahrradflundern“ testen

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CDU will Interessenskonflikte mit Autofahrern und steigenden Parksuchverkehr vermeiden

CDU-Fraktionschef Stefan Weber hat für neue Fahrradabstellflächen bessere Ideen, als im Handumdrehen Autoparkplätze zu opfern. Nach einem Ratsbeschluss sollen jährlich 3.000 neue Fahrradstellplätze in der Altstadt, innenstadtnahen Quartieren, Stadtteilzentren und an Bushaltestellen errichtet werden. Die neuen Bügel werden bevorzugt auf Flächen errichtet, wo bisher Autos parken. „Dadurch wird der Kfz-Parkraum noch knapper, und es kommt zu Interessenkonflikten. Anlieger verweisen auf nicht genutzte Fahrradabstellmöglichkeiten und zugleich auf noch mehr Kfz-Parksuchverkehr“, so Ratsherr Weber.

In einem Schreiben an Stadtbaurat Robin Denstorff benennt der CDU-Fraktionsvorsitzende zusammen mit seinem Kollegen Walter von Göwels, dem verkehrspolitischen CDU-Sprecher, eine bessere Alternative. Um die tatsächliche Nachfrage nach Fahrradabstellplätzen zu testen und so einen besseren Interessenausgleich zu erreichen, regen die beiden an, den tatsächlichen Bedarf an Anlehnbügeln für Fahrräder vorher mit sogenannten „Fahrradflundern“ zu eruieren. Das Modell aus den Niederlanden wird derzeit auch in der Nachbargemeinde Nottuln eingesetzt.

Es handelt sich um eine mobile Fahrradabstellanlage. Die Flunder von der Größe eines Standard-Pkw-Parkplatzes hat fünf Fahrradbügel und bietet etwa zehn Fahrrädern Platz. Mit der mobilen Fahrradplattform, die problemlos transportiert und aufgestellt werden kann, wird in Nottuln der Bedarf an Fahrradabstellplätzen ermittelt. An den Standorten mit einer großen Akzeptanz werden anschließend feste Fahrradbügel installiert. Weber und von Göwels: „Nach dem Vorbild sollte auch die Stadt Münster verfahren.“